Geschichte:
Zwei unterschiedliche antike Legenden erzählen von der Geburt Trapanis. Die erste berichtet, dass Trapani durch die aus den Händen gefallene Sichel der Göttin Demeter (Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit) entstand, als sie ihre Tochter Persefone aus den Fängen von Ade, dem Gott der Toten, befreien wollte. Einer anderen Legende nach soll die Sichel aus den Händen von Kronos gefallen sein, als dieser seinen Vater Uranus entmannen wollte.
Nüchterner betrachtet, wissen wir heute, dass Trapani zur Zeit des griechischen Imperiums als Hafen der elymisch-punischen Tempelfestung Erices entstand.
Der Name Trapani hat seinen Ursprung im alt-griechischen „Drepanon“, was „Sichel“ bedeutet und der Stadt sicherlich wegen ihrer Küstenform gegeben wurde. Die Siedlung und der Hafen existierten wahrscheinlich schon vor der Ankunft der Griechen, sie wurden von sikanischen Völkergruppen ca. im XI Jahrhundert vor Christus gegründet. Im selben Zeitalter wurde Eryx (Erice) von den Elymern erbaut, einem Volk trojanischer Herkunft, während die Phönizier das Imperium Mozia gründeten.
Vom Mittelalter bis zum zweiten Weltkrieg war Trapani ein zentraler Ort für den Seehandel und das Handwerk, dank der Salzproduktion, des Thunfischfangs und der Korallenverarbeitung: Das Museo Pepoli von Trapani beherbergt einen wahren Schatz an Korallenanfertigungen, neben seiner Pinakothek und anderen zahlreichen Manufakturen.
Heute ist Trapani eine der wichtigsten Hafenstädte Siziliens. Von hier gehen Fährschiffe zu den Ägadischen Inseln, der Insel Pantelleria, nach Cagliari (Sardinien) und Civitavecchia (Rom), sowie nach Tunesien. Auch Kreuzfahrtschiffe machen hier immer häufiger halt und bringen jährlich Zehntausende von Touristen in die Stadt. (Quelle: http://www.reise-nach-italien.de/trapani.html)
Für uns war Trapani die nächste Station nach dem Besuch von Erice und nach dem eher „dreckigen“ Palermo eine echte Erleuchtung. Man kann am Beginn der Altstadt auf einem großen Parkplatz für 10Cent/Stunde parken (ich konnte es selber kaum glauben) und dann zu Fuß den gesamten, historischen Teil Trapanis ablaufen.
Die meisten Gebäude sind restauriert, die Straßen sauber und die meisten gehören wirklich mal den Fußgängern. Es gibt viele Kirchen, kleine Hinterhöfe und jede Menge kulinarisches zu entdecken.
Ein Ausflug zu den Salinen, in denen immer noch Salz gewonnen wird, ist durchaus lohnenswert und wirft auch das ein oder andere Fotomotiv ab. Mit etwas Glück, das uns leider nicht hold war, kann man sogar Flamingos beobachten.
Zum Sonnenuntergang ging es dann wieder ein Stück den Berg von Erice hinauf, um den Blick über Trapani und die Ägidischen Inseln zu genießen. Ohne den stürmischen Wind wäre es sogar außerhalb des Autos ganz angenehm gewesen ;).