07.03.2017 – Auf den Spuren des Rohrzuckers

Nach der gestrigen Schlammschlacht und der ausgelassenen zweiten Wanderung, verbrachten wir den heutigen Tag vornehmlich im Bus auf der 225km langen Fahrt ins El Copal Reservat.
Auf dem Weg legten wir einen Stopp an einer Ananasplantage, einer kleinen Brücke mit grünen Leguanen, einer Zuckerrohrpresse und einem kleinen, lokalen Biogasproduzenten ein.
Neben Kaffee, Bananen und Zuckerrohr, zählen Ananas mit zu den Hauptexportprodukten Costa Ricas und somit durfte ein Besuch an einer Plantage natürlich nicht fehlen. Wie bei Monokulturen üblich, wächst hier Pflanze an Pflanze und wird durch Düngemittel und Pestizide am Leben erhalten. Gut 20% der Produktion gehen für den Export verloren, da sie äußerlich nicht den Normen entsprechen, landen dann aber wenigstens auf dem Binnenmarkt und werden nicht vernichtet.

Unser nächster Stopp führte uns zu einem kleinen Café an einer viel befahrenen Straße. Warum? Hier gab es hunderte von grünen Leguanen in den Bäumen zu beobachten und zu fotografieren. Auf Grund der Höhe der Brücke im Verhältnis zu den Bäumen, konnten wir den Tieren direkt in die Augen schauen…wenn sie nicht gerade schliefen.
Zu meiner Verwunderung erregte mein Tele-Objektiv bei einem der jüngeren Angestellten so viel Interesse, dass er es unbedingt fotografieren wollte 🙂 .

Unser Mittagessen nahmen wir in einem sehr gemütlichen Restaurant, etwas abseits der Straße ein. Neben der schönen Aussicht bot uns der Zwischenstopp auch die Gelegenheit, gemütlich vom Esstisch aus, Kolibris zu beobachten.

Das letzte Stück der Reise führte uns dann weiter ins Orosi-Tal, vorbei an einer Zuckerrohrplantage und –presse, an der gerade geerntetes Zuckerrohr angeliefert wurde.
Anschließend besuchten wir noch einen bereits pensionierten Kleinbauern, der mittels acht Rindern genug Biogas für den Eigenbedarf und etwa 3,2 Tonnen Düngemittel pro Monat für den Verkauf produziert. Dafür sammelt er den Dung der Rinder, vermengt ihn mit Würmern und lässt diese dann für ihn den Dung in Kompost umwandeln. Die Dabei entstehenden Gase (Methangas) werden gesammelt und zum Kochen verwertet.
Als krönenden Abschluss der Besichtigung wurde die gesamte Gruppe noch auf einen kulinarischen „Ausflug“ in das Haus des Bauern und seiner Frau eingeladen. So bekamen wir zumindest einen kleinen Eindruck, wie die lokale Landbevölkerung wohnt und lebt.

Die Nacht verbringen wir völlig abseits jeglicher Zivilisation (gefühlt, denn Cartago liegt nur etwa 15 km entfernt) in der sehr einfachen, aber gemütlichen Lodge Mariposa im El Copal Reservat.
Morgen erwarten uns dann eine etwa 10-12km lange Wanderung durch das Orosi-Tal und nachmittags noch ein Besuch am Irazú Vulkan, dem höchsten Vulkan Costa Ricas.

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