06.03.2017 – Abenteuer am Cerro Chato

Fast hätte es heute geheißen: Leider habe ich kein Foto für euch! Der Wettergott meinte es heute gar nicht gut mit uns und ließ es schon beim Einstieg in den Bus kräftig regnen. Die Fahrt ging zu unserem ersten Ziel für heute, den erloschenen Vulkan Cerro Chato, im Schatten des großen Arenal.
Am Parkplatz war es wieder trocken und es keimte die leichte Hoffnung auf einen einigermaßen trockenen Aufstieg. Immerhin warteten gut 600hm auf knapp 2km auf uns, also ein recht steiler Anstieg hinauf zum Kratersee. Leider wurde diese Hoffnung kurz nach Aufbruch im Keim erstickt, als der erste kräftige Regenschauer über uns hereinbrach und dann langsam in einen starken Dauerregen überging.
Nach gut einem Kilometer erreichten wir den Beginn des steilen Anstiegs von wo aus sich der schmale Steig den Bergrücken hochwindet. Mit den zunehmenden, auf uns zukommenden Wassermassen, stieg der Schlammfaktor und die Motivation sank langsam. Irgendwann hatten wir den Punkt erreicht, das Maß war voll, das Fass am Überlaufen, wir bis auf die Unterhose nass und es war klar, dass wir oben nicht wirklich was anderes als Regen zu sehen bekämen. Also entschlossen wir uns, dem Berg den Rücken zu kehren, den Rest der Gruppe alles Gute zu wünschen und den Weg wieder hinab zu schlittern.
Irgendwann trafen wir uns dann alle wieder am Bus, völlig durchnässt und hungrig. Kaum jemand hatte Bilder gemacht, oder auch nur etwas anderes als Regen und nasse Pflanzen gesehen.

Wer jetzt aber auf Hotel und eine warme Dusche hoffte, wurde enttäuscht, denn es stand die zweite Wanderung an. Auch wenn José, unser Guide triefend nass war und keine trockenen Wechselklamotten dabei hatte, kannte er kein Erbarmen und schickte uns auf die nächste Tour. Doch Sigrid, Kati und ich begannen zu meutern und blieben beim Bus, da wir keine Lust auf noch eine Dusche und Wandern ohne Mehrwert hatten.
Kurz nach Aufbruch der Truppe klarte es dann aber für etwas länger auf und die Sonne kam raus. So hatte ich endlich mal Zeit, gemütlich mit der Kamera durch die Natur zu streifen und in Ruhe noch ein paar Tiere zu fotografieren. Die Aussicht war herrlich und die nasse Kleidung begann langsam zu trocknen.
Gegen halb fünf trafen dann auch unsere Wanderer wieder am Bus ein und es ging zurück ins Hotel.

Morgen werden wir wohl ziemlich früh ins nächste Reservat aufbrechen. Dort wartet wieder eine sehr einfache, nur mit Solarenergie versorgte Lodge auf uns und es wird wohl mindestens zwei Tage dauern, bis ich weiter berichten kann.

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