Aufgaben
In diesen Aufgaben geht es weniger um die Fotos als um das fotografische Sehen. Deshalb bedeuten diese Aufgaben mehr Arbeit und sind strenger als die früheren. Hier geht es nicht mehr um Schnappschüsse; es geht um die Kunst des Fotografierens. Es braucht einiges an Arbeit und einiges an Zeit um sie zu erledigen. Ich hoffe, einige machen mit – aber ich erwarte keine Ergebnisse in frühestens ein paar Tagen.
- Stellen Sie Ihre Kamera auf 50 mm ein und lassen Sie sie so. Das ist überraschend schwer, wenn Sie ein Zoom gewohnt sind, darum wird eine kleine Erinnerung helfen. Schneiden Sie zum Beispiel einen 5 cm breiten Streifen aus eine Plastiktüte heraus und befestigen diesen mit Gummibändern am Zoomring – die andere Materialoberfläche wird Sie daran erinnern, den Zoomring nicht anzufassen. Oder falls Sie einen wirklich starken Willen haben, vertrauen Sie auf sich.
- Geben Sie sich eine Aufgabe: Eine Situation, Zeit, Szene, Gebäude, Innenaufnahme, Portrait, Landschaft, Stadtsilhouette oder ein anderes Motiv, das Sie fotografieren möchten oder eine Geschichte, die Sie erzählen möchten. Veranstaltungen, Menschenansammlungen und Situationen können besonders viele Fotos liefern. Zeiten mit besonderem Licht können auch gut sein – denn das 50er ist für alles einsetzbar.
- Gehen Sie los und fotografieren Sie. Verwenden Sie nur 50 mm. machen Sie mindestens 100 Fotos, besser 200 oder 300 oder noch mehr (aber nicht mehr als 3 „gleiche“ Fotos bei Belichtungsreihen.) Erhöhen Sie falls nötig die Kompression, um die Fotos auf die Speicherkarte zu bekommen.
- Sehen Sie sich die Fotos an: Werfen Sie alle weg, bis auf die 10 bis 30 besten.
- Zeigen Sie die Nummer 1 bis 5 Ihrer besten Fotos und diskutieren Sie diese.
Nachdem ich diesen Monat ziemlich mit einer Erkältung und Arbeit beschäftigt war, habe ich leider nicht so viele Bilder schießen können, wie geplant. Außerdem scheint mit die „ehrliche“ 50 nicht so wirklich zu liegen. Dennoch hier mal 5 Bilder, die ich zum Thema Winterspaziergang geschossen habe. Insgesamt waren es ca. 150, aber wirklich gefallen haben mir nicht viele davon.
Bild 1: War ein kleines Holzstöckchen, das mir aus der Perspektive aber eher wir ein kleinen Holzmännchen vorkommt, das im Schnee versinkt
Bild 2: Ein typisches Weg-Bild. Der Weg führt ins Bild und gibt ihm damit Tiefe, aber es gibt kein interessantes Motiv am Ende des Weges.
Bild 3: Ein weiteres Weg-Bild, hier lag mein Fokus aber auf der Pflanze, hinter der ich die Sonne versteckt habe. Die unscharfe, dunkle Person im Hintergrund habe ich als Gegenpol gesehen.
Bild 4: Hier wollte ich nur die mit Schnee bedeckte Pflanze freistellen und als Hauptmotiv nutzen.
Bild 5: Hier hatte ich den Weg zurückgeblickt und mir gefiel das Wolkenspiel so gut. Leider ist der Dynamikumfang viel zu groß und es kommt bei diesem Bild nicht wirklich zur Geltung.