08.11.2025 – Aussichtsreiche Rundtour auf Gaichtspitze und Hahnenkamm

 

Einstieg & der „keine Gefangenen“-Aufstieg zur Gaichtspitze

Der Startpunkt ist der Parkplatz Ost zwischen Nesselwängle und Gaicht. Zuerst folgen wir Forst- und Teerwegen, die uns gemütlich taleinwärts oder zur Talseite hinauf zum eigentlichen Abzweig in den Bergwald führen. Dies dient als kurzes Aufwärmprogramm, bevor die Tour ernst wird.

  • Der Anstieg: Ab dem Abzweig beginnt der gnadenlos steile Weg in Richtung Gaichtspitze. Dieser Abschnitt ist durchgehend sehr steil und führt größtenteils durch dichten, oft schattigen Wald. Wie es heißt: Der Weg „macht keine Gefangenen“ und der monotone Aufstieg im dunklen Wald kann durchaus fordernd für die Moral sein.
  • Belohnung: Erst im oberen Drittel lichtet sich der Wald, das Gelände wird felsiger und die ersten fantastischen Tiefblicke ins Lechtal und auf die umliegende Bergwelt entschädigen für die Strapazen. Nach ca. 2,5 bis 3 Stunden stehen wir auf dem Gipfel der Gaichtspitze (1.986 m).

Schlüsselstelle & der Grat: Gaichtspitze zum Hahnenkamm

Nach der wohlverdienten Gipfelrast beginnt die anspruchsvollste Passage der Tour:

  • Schlüsselstelle Abstieg: Der Abstieg von der Gaichtspitze ist die alpine Herausforderung schlechthin. Eine drahtseilversicherte Stelle erfordert hier höchste Konzentration, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Passage ist ausgesetzt und führt über teils glatte Felsen. Besondere Vorsicht ist bei Nässe geboten!
  • Über den Alpkopf: Nach dieser versicherten Passage folgt der Gratverlauf, der uns zum Alpkopf führt. Hier müssen wir uns nun mit der Zivilisation anfreunden (oder sie erfolgreich ausblenden): Entlang des Grates prägen nun Winterverbauungen, Lifte und Sendemasten das Bild. Die Aussicht bleibt jedoch spektakulär und lässt die technischen Bauten schnell vergessen.
  • Hahnenkamm: Der Kammweg führt weiter bis zum Hahnenkamm (1.938 m), einem beliebten Aussichtsberg des Tannheimer Tals.

Aussichtsreiche Fortsetzung: Tiefenjoch und DieDitzl

  • Zum Ditzl: Vom Hahnenkamm geht es hinunter zum Tiefenjoch, bevor der nächste Anstieg auf DieDitzl (1.890 m) erfolgt. Der Weg ist nun wieder etwas ruhiger und bietet wunderbare Blicke zurück auf den bereits begangenen Grat.
  • Zum Kessel: Vom DieDitzl queren wir unterhalb der Schneid (dem Grat, der zur Kellenspitze zieht) hinüber in den weiten, grünen Kessel unterhalb des Kellenschrofen. Dies ist der Wendepunkt der Tour und der Beginn des langen Abstiegs.

Der lange Abstieg zurück zum Parkplatz

Der Rückweg führt nun über gut ausgebaute, aber lange Wanderwege zurück ins Tal:

  • Wir folgen zunächst dem Weg 418 in Richtung Schneetal Alm, halten uns dann aber an die beschilderten Abzweige 418b und 416 nach rechts. Diese leiten uns stetig durch Wald- und Wiesengelände hinab in den Talkessel von Nesselwängle.
  • Der Abstieg ist zwar technisch einfacher, verlangt nach den vielen Stunden am Grat aber noch einmal Beinkraft und Ausdauer.
  • Über Nesselwängle halten wir uns links und folgen der Beschilderung zum Parkplatz. Wer genau schaut, kann über den Zwergenweg am Warpsbach durch den Wald das letzte Stück zurücklegen.

Die Tour bei Alpenvereinaktiv.com:

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