Endlich ausschlafen! Völlig unerwartet durften wir heute bis 6:30 Uhr schlafen, um sieben gab es Frühstück und erst gegen halb neun war Abfahrt.
Die erste Etappe dauerte aber nur ein paar Minuten und brachte uns zur ältesten Kirche Costa Ricas, in Orosi Stadt. Die Kirche wurde zwischen 1720 und 1740 erbaut und ist eines der wenigen noch im Kolonialstiel erhaltenen Gebäude.
Anschließend an die kulturell-historische Exkursion hieß es noch Briefmarken besorgen und für die nächsten Wanderungen mit Lebensmittel und Wasser versorgen. Keine 25 Minuten später quetschte sich jeder wieder in den Bus und auf holprigen Straßen ging es nach San Gerado de Dota.
Von knapp 3000 Meter Höhe wanderten wir eine kurze Strecke zu unserer Mittagsstation bergab. Hier erinnern die Landschaft und die Vegetation eher an die süditalienischen Alpen, mit steilen Hängen und Eichenbäumen. Während der Rest der Gruppe sich entweder Fisch oder Hühnchen schmecken ließ, saßen wir auf der kleinen Veranda und beobachteten die unterschiedlichen Vögel in den nahen Bäumen und Sträucher.
Frisch gestärkt brachte uns unser kleiner Bus die extrem steile und enge Straße hinab ins Tal und zum nächsten Abenteuer, diesmal am Rio Savrege. Auf schmalem Pfad wanderten wir etwa 2km flussabwärts, kletterten über Wurzeln und verrostende Leitern, überquerten eine schmale Hängebrücke und ließen uns an einem alten Seil hinab. Am Ende wartete zur Belohnung ein gigantischer Wasserfall mitten im Urwald. Nachdem wir uns endlich losreißen konnten, ging es auf demselben Weg wieder zurück und dann noch ein paar Meter mit dem Bus zu unserer Lodge.
Leider sind wir nur eine Nacht hier, denn die Suria Lodge ist super schön und absolut idyllisch gelegen. Müsste man nur nicht immer die steile Straße rauf und runter um, wieder in die Zivilisation zu kommen.
Morgen werden wir wieder sehr früh aufbrechen und noch eine Wanderung direkt von der Lodge aus durch den Quetzales-Nationalpark unternehmen. Vielleicht haben wir ja Glück und erhaschen einen Blick auf den Göttervogel der Maya.