Unser gestriges Ziel war die Kramerspitz (Kramer), ein toller, aber nicht ganz leicht zu erwandernder Aussichtsberg bei Garmisch. Die zu bewältigende Höhendifferenz beträgt knapp 1200 Höhenmeter und der Weg zieht sich ziemlich in die Länge.
Gestartet sind wir morgens um 7 am Gasthof Almhütte und folgten die ersten 20 Minuten dem Waldlehrpfad, der alleine eigentlich schon ein Besuch wert ist. Er bietet Feuchtbiotope, eine ausgesprochene Pflanzenvielfalt und natürlich einen tollen Ausblick auf die Alpspitze.
Anschließend biegt man dann links ab und beginnt nun den Anstieg, vorbei an der Sankt Martinshütte, hinter der sich der Weg verengt, über eine kleine Holzbrücke bis zu einer Aussichtkanzel mit Blick auf Garmisch und das Zugspitzmassiv.
Der Weg zieht sich nun langsam an Höhe gewinnend den Hang hinauf, bis man an einen Wegweiser kommt, an dem man links zur Kramerspitz abbiegt. Nun wird der Weg wieder steiler, führt über eine kleine Kletterstelle mit Drahtseil und bietet zum ersten Mal einen Blick auf den Gipfel.
Es geht steil weiter, bis man endlich den Kamm erreicht. Von hieraus ist es noch eine gute Stunde Auf und Ab bis zum eigentlich Gipfel. Man bewegt sich meist über Schotter, Gras und Schrofengelände und passiert die ein oder andere Kletterstelle, bis man einen kleinen Grashügel erreicht, der den Blick auf die letzten Meter frei gibt.
Nun geht es wieder ein paar Meter hinunter und hinter dem Vorgipfel bergauf bis kurz vor den Hauptgipfel. Hier waren wir froh um jeden Windhauch und ließen uns diesen genüsslich um die Nase und Arme wehen. Kurz vor dem Gipfel trafen wir auf eine Herde Bergschafe, die es sich im einzigen Schatten zusammendrängten…wie die Wandere auf dem Gipfel.
Hier genossen wir das Alpenpanorama, eine leckere Brotzeit und den kühlenden Wind, bevor es uns wieder über die Steppbergalm und das Gelbe Gwänd ins Tal zog.
An der Steppbergalm haben wir eine kleine Pause eingelegt und uns zwei Spezi und einen sehr leckeren Kaiserschmarren gegönnt. Anschließend ging es durch das Gelbe Gwänd wieder dem Tal entgegen. Jede Wasserstelle wurde zur kurzen Erfrischung genossen und auch der ein oder andere Mitreisende ließ sich bei uns nieder.
Der krönende Abschluss war das erfrischende „Bad“ im Kneippbecken, gegenüber unseres Ausgangspunktes. Da ließen sich dann auch die gefühlten 50° C im Auto ertragen.