1097hm 6,5km 3:30h
Charakter: Technisch einfacher Übergang von der Adolf Nossberger zur Lienzer Hütte, auf dem man noch den Keeskopf mitnehmen kann. Im Gipfelaufbau ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit von Vorteil.
Ausgangsort: Adolf Nossberger Hütte
Nach einer kurzen und wenig erholsamen Nacht (ich hatte leider Darmprobleme) ging es wieder vor den ersten Sonnenstrahlen los in Richtung Keeskopf. An diesem Tag war ich nicht wirklich fit und sehr froh, nicht sonderlich viele Höhenmeter Aufstieg vor mir zu haben. Aber auch der lange Abstieg war nicht wirklich angenehm und ich sehr erleichtert, als wir an der Lienzer Hütte ankamen. Gegen Nachmittag ging es dann Gott sein Dank wieder besser und wir konnten am nächsten Tag den Glödis in Angriff nehmen.
Aufstieg:
Hinter der Hütte folgen wir anfänglich dem Rundweg um den malerischen Gradensee, verlassen diesen aber bald zur Niederen Gradenscharte. Es geht in steilem Zickzack links des Wasserfalls hinauf auf einen kleinen Aufschwung, der vom Gletscherschliff dominiert wird. Hier zweigt nun rechts unser Aufstiegsweg zum Keeskopf ab. Der Steig führt unschwierig zum Gipfelaufbau hinauf. Auf den letzten Metern wird es nochmal steiler und ausgesetzter und wir nutzen auch mal die Hände, um voran zu kommen.
Abstieg:
Ein kurzes Stück auf dem Aufstiegsweg zurück, bis wir uns auf etwa der Hälfte des Weges rechts halten. Es geht über griffigen, vom Gletscher abgeschliffenen Granit, weglos in Richtung Niedere Gradenscharte (immer an den Seen orientieren).
Auf der anderen Seite der Scharte geht es, kurz seilversichert (A) in die Süd-Westflanke des Keeskopfs und weiter durch einen steilen Schutthang in das Steinkar. Im letzten Drittel flacht der Weg dann ab, führt uns erst in Richtung Westen auf eine Hochalm und dann in einer Linkskurve hinunter zur Lienzer Hütte.